Nachhaltigkeit ist heute ein zentrales Thema in der Mode- und Textilindustrie. Mit steigenden Anforderungen von Verbrauchern und Regulierungsbehörden müssen Unternehmen umweltfreundlichere und sozial verantwortungsvollere Produkte entwickeln. Ein effektives Produktlebenszyklusmanagement (PLM) spielt dabei eine entscheidende Rolle. In diesem Blogpost fassen wir die wesentlichen Erkenntnisse zusammen, die die Bedeutung von PLM für nachhaltige Produktentwicklung und die speziellen Herausforderungen und Chancen erläutert, die damit verbunden sind.
Die Mode- und Textilindustrie steht vor großen Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Die EU hat im März 2022 eine Strategie eingeführt, die fordert, dass bis 2030 alle Produkte langlebig, reparierbar und recycelbar sein müssen, größtenteils aus recycelten Fasern bestehen und frei von schädlichen Chemikalien sind. Dies stellt Unternehmen vor die Aufgabe, ihre Geschäftsmodelle von grundlegend degenerativ zu regenerativ zu transformieren. Hier stellt sich die Frage, wo man anfangen soll und wie dieser Prozess konkret gestaltet werden kann. Genau an diesem Punkt kommen PLM-Systeme als erste Maßnahme ins Spiel. Sie bieten eine einheitliche Datenablage, die es ermöglicht, diese Daten für die Distribution zu nutzen und sicherzustellen, dass die Informationen stets korrekt sind.
In den letzten Jahren hat sich die Gesetzgebung verstärkt auf die Förderung von Nachhaltigkeit und Transparenz in Unternehmen konzentriert. Hier sind einige der wichtigsten Richtlinien und Initiativen, die derzeit umgesetzt werden:
Die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) zielt darauf ab, die Offenlegung nicht-finanzieller Informationen wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte durch große Unternehmen zu verbessern. Diese Richtlinie wurde 2021 verabschiedet und wird schrittweise ab 2023 eingeführt.
Die CSDD (Circular Strategy on Sustainable Consumption and Production Directive) fördert die Kreislaufwirtschaft, indem sie Produkte langlebiger, reparierbarer und recycelbarer macht. Die Umsetzung dieser Richtlinie begann nach ihrer Verabschiedung in den EU-Mitgliedstaaten.
ESPR (Extended Producer Responsibility) legt fest, dass Hersteller für die Entsorgung und das Recycling ihrer Produkte verantwortlich sind. Dieses Prinzip wird schrittweise in verschiedenen nationalen und EU-Gesetzgebungen integriert, um Umweltbelastungen zu reduzieren.
Der DPP (Digital Product Passport) ist ein digitales Dokument, das Informationen über ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg bereitstellt, einschließlich Materialzusammensetzung und Recyclingfähigkeit. Die Entwicklung und Einführung von DPPs befindet sich noch in einem frühen Stadium.
Diese Initiativen sind Teil eines wachsenden Engagements für Nachhaltigkeit in der Modeindustrie, das darauf abzielt, Umweltauswirkungen zu minimieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dabei wird zunehmend der Glaube unterstützt, dass diese Herausforderungen am besten durch den Einsatz von Technologie und digitalen Systemen bewältigt werden können.
Delogue PLM spielt eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Produktentwicklung. Unser Ansatz besteht darin, Unternehmen dabei zu unterstützen, alle relevanten Daten, die für die EU-Richtlinien benötigt werden, zentral und übersichtlich abzulegen. Mit Delogue können diese Daten innerhalb von Minuten in Berichte umgewandelt und für Nachhaltigkeitsberichte verwendet werden.
Unser Compliance-Tool ermöglicht es Unternehmen, ihre Transaktionszertifikate, Scope-Zertifikate und alle Testberichte sicher zu verwalten. Dies stellt sicher, dass alle notwendigen Informationen stets verfügbar und aktuell sind. Durch die zentrale Datenablage und die einfache Erstellung von Berichten trägt Delogue wesentlich zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen bei und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele effizient zu erreichen.
Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses sind die Lieferanten, da die benötigten Informationen überwiegend von ihnen stammen. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass die Kommunikation mit den Lieferanten reibungslos und transparent verläuft. Delogue bindet Lieferanten kostenfrei ins System ein, wodurch eine nahtlose und effiziente Zusammenarbeit ermöglicht wird. Diese Kollaboration ist entscheidend für eine nachhaltige Zukunft und sorgt dafür, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind und effizient zusammenarbeiten können.
Unternehmen müssen sich auf komplexe Anforderungen vorbereiten, die mit der Einführung des DPP und anderen Nachhaltigkeitsinitiativen einhergehen. Dazu gehört die Überwachung internationaler Lieferketten, die Erfassung und Verwaltung umfangreicher Daten und die Einhaltung neuer Vorschriften. Gleichzeitig bietet die Nutzung des DPP Chancen zur Innovation, Differenzierung und Stärkung des Markenvertrauens.
Die Zeit drängt: Die ersten Produktgruppen sollen bereits 2026 von den DPP-Regulierungen abgedeckt werden. Unternehmen haben nur 18 Monate Zeit, um die neuen Ecodesign-Anforderungen zu erfüllen, nachdem die entsprechenden Rechtsakte verabschiedet wurden. Dies erfordert eine frühzeitige Vorbereitung und Investitionen in digitale Infrastrukturen.
Zusammengefasst bietet Delogue PLM nicht nur eine Plattform zur Verwaltung und Organisation von Produktdaten, sondern auch eine Lösung zur Sicherstellung der Compliance und zur Unterstützung nachhaltiger Geschäftsprozesse. Durch die Integration und kostenlose Einbindung der Lieferanten in das System wird eine umfassende und transparente Datenbasis geschaffen, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.