Karl Lagerfeld hat einmal gesagt: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!” – Dennoch begann ARYS' Fashion Abenteuer an eben jenem Punkt: den perfekten Trainingsanzug zu entwerfen. Einer, der Funktionalität und Stil in den urbanen Alltag bringt, egal ob man zur Arbeit pendelt, einen Kaffee mit Freunden genießt oder durch die Stadt schlendert. Seither hat Fritz Sturm, Gründer und CEO von ARYS, die Marke in etwas verwandelt, das weit über die Jogginghose hinausgeht: eine aufstrebende Tech-Wear-Marke, die durch zeitlose und hochwertige Produkte überzeugt. Heute entworfen, am Puls von morgen.
Doch während ARYS’ Produkte bereits erfolgreich ein urbanes Problem lösen konnten, stand die Marke selbst vor einem ganz anderen Dilemma: die Wiedergewinnung operativer Kontrolle im Angesicht einer globalen Pandemie. Denn egal wie zukunftsorientiert deine Markenidentität auch sein mag, sie dient nicht als Schutzweste für gegenwärtige Herausforderungen wie ungewisse Schließungen von Geschäften und Produktionsstätten, erhebliche Lieferengpässe und räumlich getrennte Teams. Um sich diesen Problemen anzunehmen, internalisierte ARYS die komplette Produktentwicklung, löste die eigenen Büroräume auf und begann damit, auf einen völlig neuen Remote-Spirit zu vertrauen. Aus all dem Chaos formte sich ein Team, das gestärkter und verbundener als je zuvor in die Zukunft blicken kann.
Eine Frage des Überlebens: Stabilität und Skalierbarkeit
Bis zum letzten Jahr vertraute ARYS auf ein externes Produktentwicklungsteam, welches die komplette Produktentwicklung koordinierte. Um die volle Prozesskontrolle zurückzugewinnen und sich von Altlasten zu befreien, gründete das Unternehmen 2020 die ARYS Global Fashion GmbH; genau als die Pandemie ihren Höhepunkt erreichte. Die Umstrukturierung bedeutete auch, dass alle Design- und Entwicklungsprozesse internalisiert wurden für eine tiefere Bindung und bessere Prozessüberblicke zwischen Designern, Technikern und Einkäufern.
Doch gerade die vom externen Entwicklungsteam übernommenen Praktiken der Datenverarbeitung in Dropbox und Excel-Tabellen bremsten die Zusammenarbeit hierbei anfangs erheblich aus – besonders in Home-Office Zeiten. Kay Heldsdörfer, Chief Product Officer bei ARYS, erkannte, dass die übernommenen Systeme nicht zukunftsfähig waren, und drängte auf neue digitale Maßnahmen, um mehr Raum für Stabilität und Skalierbarkeit zu schaffen:
Ich habe gesagt: Dieser Ansatz funktioniert für uns einfach nicht mehr. Wenn wir weiter wachsen und immer mehr Lieferanten an uns binden wollen, brauchen wir ein dynamisches System, das uns volle Prozesskontrolle und eine intuitive Datenbasis gewährleisten kann.
Das Momentum nutzen durch gezielte Digitalisierung
Da Kay bereits über Erfahrungen im Product-Lifecycle-Management (PLM) verfügte, wusste er sofort, wo er mit der Suche beginnen musste. So sollte die neue Lösung nicht nur für ein neues Level an Intuitivität und Effizienz in den Design- und Entwicklungsprozessen sorgen, sondern auch die zusätzlichen Belastungen durch die Remote-Arbeit auffangen. Deshalb entschied sich ARYS für Delogue: eine PLM-Plattform, die aus der Tiefe der Produktentwicklung kommt; entwickelt von Branchenexperten mit umfangreicher Praxiserfahrung aus der Modewelt. Doch letztendlich war es vor allem auch die einfache Integrierbarkeit, die den Ausschlag gab, wie Kay erklärt:
Am wichtigsten war für uns, dass wir uns nicht für eine Insellösung entscheiden, sondern eine SaaS-Lösung finden, die das Fundament für unsere zukünftige Skalierbarkeit schafft. Eine Lösung, die vollständig mit unseren aktuellen Systemen integriert werden kann, aber auch mit all denen, die wir in Zukunft benötigen, um eine schrittweise Digitalisierung unserer Prozesse zu ermöglichen.
Dank der intuitiven Datenschnittstelle zwischen Delogue und den aktuellen ERP- und Warehousing-Systemen können alle Mitarbeiter bei ARYS schon jetzt informiertere Entscheidungen auf allen Ebenen treffen – jederzeit und von überall.
Ein neues Zuhause in den Wolken schaffen
Ausgestattet mit diesem zuverlässigen digitalen Gerüst gelang es ARYS, aus der ursprünglichen Notwendigkeit der Remote-Arbeit ein ganz neues Firmenbewusstsein zu schaffen. Der Wechsel gelang nach einiger Zeit sogar so gut, dass sich das Unternehmen dazu entschied, ihre Büroräume zu kündigen und komplett auf Home-Office umzustellen:
Wir brauchten einfach kein Büro mehr, um miteinander verbunden zu sein.
Für ARYS verlagerte sich die zentrale Anlaufstelle für Projektabstimmung und Prozesskoordination vom gemeinsamen Arbeiten in Berlin zum gemeinsamen Arbeiten in Delogue; alle Statusänderungen, die komplette Kommunikationshistorie und jeder Entwicklungsschritt werden nun im cloudbasierten System protokolliert.
Mit Delogue ist die Verwaltung unserer Daten viel einfacher geworden. Alle Daten sind jetzt an einem Ort gespeichert und ich kann darauf zugreifen, egal wo ich bin. Delogue erfüllt alles, was wir uns gewünscht haben.
Was bleibt, ist ein kleiner, aber gemütlicher Co-Working-Space in Potsdam und ein räumlich getrenntes, aber hoch kollaboratives Entwicklungsteam auf der ganzen Welt. So können Designer alle Skizzen und Maße mit wenigen Klicks hochladen und ihre Styles von Saison zu Saison übertragen; und Einkäufer können über dieselbe Plattform das komplette Sourcing mit den Lieferanten abstimmen. Dieses neu gewonnene Selbstverständnis für Produkte und Prozesse sorgte für einen gestärkten Teamgeist in Zeiten, in denen es am meisten gebraucht wurde.
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Gut gerüstet für die Revolutionierung von Modestandards
Mit stabilen digitalen Strukturen und eng verbundenen Teams ist ARYS bereit, die Messlatte für die Modestandards von heute und morgen weiter nach oben zu schrauben. Die Marke wird ihren Kampf gegen Fast Fashion fortsetzen, angetrieben von der Mission, langlebige und zeitlose Kleidung von höchster Qualität und Funktionalität zu liefern. Mit dem Credo Die Zukunft ist unser Vermächtnis erklärt Kay genau, warum ARYS Tech-Wear-Styles entwirft, die auch noch in 5 bis 10 Jahren mit einem guten Gefühl getragen werden können:
Man muss sich wirklich fragen, was in den letzten Jahren passiert ist, wenn Milliarden von Kleidungsstücken es nicht einmal in die Regale schaffen und verbrannt und geschreddert werden. Wir wollen den Discountmarkt nicht weiter anheizen. Ich sage unseren Kunden lieber, dass eine bestimmte Größe oder Farbe ausverkauft ist, als zu viel zu produzieren und die Ware über andere Kanäle rausdrücken zu müssen.
Wir sind gespannt, was die Zukunft für ARYS bereithält und stolz darauf, ein Teil dieser Reise zu sein.